Kulturelle Entwicklung beruht auf Faktoren wie Sprache, Klima und Umwelt. Wie wir kommunizieren, können wir etwa am Klima, in dem wir leben, erkennen. Ist es kalt, beschränken wir unsere Unterhaltung auf ein Minimum – diese ist eher kurz und zielgerichtet, und wir wirken mitunter zugeknöpft.
Präsentation und Sprachstil
Dass Smalltalk unter widrigen Klimabedingungen eher Luxus ist, zeigt sich auch am Sprachstil: Wir fassen uns kurz, Worte haben weniger Nuancen und sind klar und eindeutig definiert. Im Deutschen enden viele Worte auf Konsonanten oder stillen Vokalen. Unsere Sprache ist wegen der weniger ausgeprägten Hoch- und Tieftöne nicht so melodisch wie etwa Spanisch, Französisch oder Italienisch. Dort sind Wortschatz und Stimm-Melodie deutlich variabler als etwa in Deutschland oder Skandinavien. Entsprechend ist die Körper-Sprache unter warm-mediterranen Klimabedingungen wesentlich ausgeprägter.
Diese Unterschiede wirken sich auf den Vortragsstil aus: Wir verleihen einzelnen Worten mehr Gewicht und untermalen diese gerne mit Daten und Fakten – die Sachebene hat Priorität. Als Redner wirken wir fokussiert und inhaltlich stringent, wir sprechen Klartext: Aussagen nehmen wir wörtlich, der Inhalt ist wichtiger als das Gesamtbild. Unser Sprachstil ist sehr direkt und detailliert, Mimik und Gestik sind weniger bedeutend.
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Wie du spontan präsentierst
Du sitzt im Seminar und wirst plötzlich direkt vom Referenten angesprochen: „Wie ist Ihre Meinung dazu?“ Dir bleibt keine Zeit, lange nachzudenken. Wie reagierst du jetzt? Hast du eine passende Antwort parat?
Zugegeben, diese Situation kommt im Vortrag selten vor, im Seminar ist eine solch direkte Frage auch nicht alltäglich. Schon häufiger kommst du im Smalltalk oder im Gespräch mit anderen Kollegen in diese Situation. Üblich ist es hingegen während oder nach einer Präsentation, in der du selbst vor Publikum sprichst. Wenn du doch jetzt nur spontan und schlagfertig antworten könntest! Was kannst du dafür tun? Weiterlesen
Wie deine Poster-Präsentation gelingt
Poster-Präsentationen sind seit den 1960er-Jahren fester Bestandteil von Wissenschafts-Tagungen (Rowe, 2017). Google spuckt 1,81 Millionen Tipps aus, wie du Poster visuell und inhaltlich gestalten kannst. Aber wie präsentierst du dich selbst während der Poster-Session? Womit findest du maximale Aufmerksamkeit? Wie positionierst du dich als Experte deines Fachs? Die Online-Tipps dazu sind bisher – nun ja, sehr bescheiden. Dieser Blogbeitrag soll das ändern. Weiterlesen
Stories machen Wissenschaft wieder spannend
Stell dir vor, es ist Wissenschaft und keiner geht hin. Das hab‘ ich während meiner Zeit als Student und Forscher immer wieder erlebt. Es gibt Tagungs-Sessions, in denen ganze drei Leute im Publikum sitzen, um einem höchstens mittelprächtigen Vortrag zu lauschen. Nur drei, weil das Thema extrem speziell ist und weil in vielen Vorträgen ganz brav viele Zahlen, Daten und Fakten herunter gebetet werden.
Als Studenten lernen wir viel zweifellos interessanten Stoff – sonst hätten wir uns nicht für ein bestimmtes Fach entschieden. Die meisten Professoren machen sich zu wenig Gedanken darüber, wie sie uns diesen Stoff vermitteln. Kein Wunder beim alltäglichen Arbeitsdruck mit Publikationen, Projektanträgen und dem alltäglichen Verwaltungskram. Da ist die ungeliebte Lehre nur das fünfte Rad am Wagen. Wer aber nie gelernt hat, anständig zu präsentieren, bekommt es höchstens noch als Naturtalent hin, den Stoff spannend, lehrreich und gleichzeitig unterhaltsam zu vermitteln. Das kommt leider viel zu selten vor. Weiterlesen
Klimawandel verändert den Präsentations-Stil
Kulturelle Entwicklung beruht auf Faktoren wie Sprache, Klima und Umwelt. Wie wir kommunizieren, können wir etwa am Klima, in dem wir leben, erkennen. Ist es kalt, beschränken wir unsere Unterhaltung auf ein Minimum – diese ist eher kurz und zielgerichtet, und wir wirken mitunter zugeknöpft.
Präsentation und Sprachstil
Dass Smalltalk unter widrigen Klimabedingungen eher Luxus ist, zeigt sich auch am Sprachstil: Wir fassen uns kurz, Worte haben weniger Nuancen und sind klar und eindeutig definiert. Im Deutschen enden viele Worte auf Konsonanten oder stillen Vokalen. Unsere Sprache ist wegen der weniger ausgeprägten Hoch- und Tieftöne nicht so melodisch wie etwa Spanisch, Französisch oder Italienisch. Dort sind Wortschatz und Stimm-Melodie deutlich variabler als etwa in Deutschland oder Skandinavien. Entsprechend ist die Körper-Sprache unter warm-mediterranen Klimabedingungen wesentlich ausgeprägter.
Diese Unterschiede wirken sich auf den Vortragsstil aus: Wir verleihen einzelnen Worten mehr Gewicht und untermalen diese gerne mit Daten und Fakten – die Sachebene hat Priorität. Als Redner wirken wir fokussiert und inhaltlich stringent, wir sprechen Klartext: Aussagen nehmen wir wörtlich, der Inhalt ist wichtiger als das Gesamtbild. Unser Sprachstil ist sehr direkt und detailliert, Mimik und Gestik sind weniger bedeutend.
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Souveränes Ende mit anregender Diskussion
Simon bereitet den letzten Abschnitt seiner wissenschaftlichen Präsentation vor. Er möchte einen klaren Schlusspunkt setzen, indem er neue Erkenntnisse darstellt, ein klares Fazit zieht und angeregt mit seinem Publikum diskutiert. Er wird wie schon im Anfangs- und Mittelteil seiner Präsentation von seiner Mentorin Sarah begleitet, die aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz schöpfen kann und Simon wertvolle Hinweise für seinen Vortrag gibt.
Den ersten Eindruck, den Simon zu Beginn seiner Präsentation hinterlässt, kann er am Ende des Vortrags und spätestens in der Diskussion verstärken oder auch revidieren. Es ist eine zweite Chance, positiv im Gedächtnis des Publikums zu bleiben.
Die Mehrzahl der Vorträge endet klassisch: Bis dahin vermittelte Inhalte werden nochmal zusammengefasst. Sich daraus ergebende Schlussfolgerungen und ein „Danke schön“ schließen sich an, bevor der Moderator zur Diskussion überleitet.
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Die Science Story: Glanzlichter mitten im Vortrag
Simon ist Doktorand und bereitet gerade seinen Tagungs-Vortrag vor. Den Einstieg hat er nach einem Treffen mit seiner Mentorin Sarah bereits verbessert. Jetzt fragt er sich: Wie kann ich die Ergebnisse meiner Studie prägnant darstellen? Welche Details interessiert mein Publikum, und welche neuen Erkenntnisse gewinnt es daraus? Wie gelingt die Überleitung zwischen den einzelnen Abschnitten?
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Der erste Satz gehört dir!
Sarah und Simon haben sich auf einer wissenschaftlichen Tagung kennengelernt. Sarah arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Migration und interkulturelle Kommunikation, Simon ist Doktorand. Beide treffen sich zwei Wochen nach der Tagung wieder: Sarah unterstützt Simon in der Vorbereitung seiner Präsentation für die nächste Fachkonferenz. Sie besprechen den Entwurf und Simon probt seinen Vortrag. Er steigt mit dem Satz „Sehr geehrte Damen und Herren…” ein.
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Darf Forschung Emotionen wecken? Und wenn ja, was hat mein Publikum davon?
Sarah’s Vortrag war verständlich und unterhaltsam, in der Diskussion hat sie neue Ideen und Einsichten gewonnen. In der Kaffeepause wird sie von anderen Menschen angesprochen, die mehr über ihr Projekt erfahren wollen. Simon ist als Doktorand auf der Fachtagung und hat dem Vortrag interessiert zugehört. Er fragt nach, wie Sarah ihre so gut gelungene Präsentation vorbereitet hat.
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Studien und Forschungsergebnisse mit Pecha Kucha präsentieren
Pecha Kucha ist ein besonderes Format für Präsentationen, welches 2003 in Japan von den Architekten Astrid Klein und Mark Dytham entwickelt wurde. Beim Pecha Kucha (sprich: „petschaktscha“, japanisch für „wirres Geplauder, Stimmengewirr“, welches zustande kommt, wenn viele Menschen gleichzeitig reden) setzt du genau 20 Folien ein, die du in jeweils 20 Sekunden präsentierst. So dauert jeder Vortrag exakt 400 Sekunden bzw. 6:40 Minuten.
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Mit Smalltalk neue Kontakte knüpfen
Ganz gleich ob auf Konferenzen, zum Jobinterview oder erst recht beim Netzwerktreffen: Wenn wir mit Menschen, die wir noch nicht kennen, ins Gespräch kommen wollen, brechen wir das Eis durch Smalltalk. Die Kunst des Smalltalk besteht darin, dass wir gemeinsame Interessen herausfinden. Besser also, du fällst nicht gleich mit der Tür ins Haus.
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