Die meisten Bewerber erzählen mehr über ihre Vergangenheit und kommen viel zu spät auf die künftige Stelle zu sprechen. Das erlebe ich es immer wieder in entsprechenden Karriere-Coachings – so auch auf den Karrieretagen in Düsseldorf und Bonn im September: Die Messe, auf der Bewerber nach interessanten Stellen Ausschau halten und sich mit Arbeitgebern in der Region vernetzen. In meinen Vorträgen zur Vorstellung in Job-Interviews sorgt dies für einen Aha-Moment beim Publikum.
Gleiches Bild in der Coachingzone: Kompetente Menschen, die sich in ihrem Thema gut auskennen, aber auch hier sind gefühlt bleiben 90 % des Anschreibens in der Vergangenheit hängen.
Das klingt dann wie eine ausformulierte Version des Lebenslaufs im Stil von: „Zuerst habe ich dies … gemacht, dann habe ich hier gearbeitet …, danach habe ich Erfahrungen in … gesammelt, dann habe ich dies … gemacht, und jetzt möchte ich mich in Ihrem Unternehmen weiterentwickeln …, deshalb passe ich zu Ihnen.“
Zu viel Vergangenheit, zu viel „Ich“, zu wenig „Wir“. Wäre ich der Arbeitgeber, würde ich nichts über den zusätzlichen Wert lesen, den die Kandidaten für das Unternehmen bringen.
Ein viel besserer Ansatz wäre folgender Perspektivwechsel: der Lebenslauf deckt die Vergangenheit ab, die Bewerbung verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und im Vorstellungsgespräch geht es noch mehr um die Zukunft, indem die Expertise und Erfahrung mit den potenziellen Tätigkeiten im Unternehmen des Arbeitgebers verbunden werden.
Wie sind deine Erfahrungen mit Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen? Was braucht es, um einen überzeugenden Auftritt hinzulegen?
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