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Wie können wir Wissenschaft einfach und verständlich erklären?

Natürlich brauchen wir Präzision in der Forschung und auch in unseren Veröffentlichungen. Damit kommen wir in der Fachwelt voran und können präzise nach Ursache und Wirkung unterscheiden, wenn es um wichtige Details geht.

Aber wie können wir unser Projekt der Welt da draußen nahebringen, so dass wir auch von interessierten Nichtfachleuten und sogar von Kindern verstanden werden?

Ich habe lange in der Paläopedologie gearbeitet … bitte was: Paläopedologie? Ja, die Pedologie kommt vom Pedon, dem Boden, also unserer Erdoberfläche oberhalb vom Gestein. Paläo ist alles, was vor der heutigen Warmzeit war, also bis zum Ende der letzten Eiszeit vor knapp zwölftausend Jahren.

Ich fand es damals sehr spannend, solche uralten Böden zu erforschen und zu verstehen, was vor langer Zeit in unserer Natur so passiert ist, und wie das unseren Planeten geformt hat. Wenn ich da erstmal in die Details gehe, könnte ich noch viele Geschichten aus meiner Zeit in der Forschung erzählen …


Genau dafür bin ich angetreten, dass Wissenschaftler und Experten wie du und ich in der Lage sind, unsere Forschung, unsere Projekte verständlich zu präsentieren und die wichtigsten und interessantesten Infos auf den Punkt zu bringen. Das kann eine klassische Vorlesung oder ein Konferenz-Vortrag von meist fünfzehn Minuten Dauer sein. Es kann aber genauso bedeuten, dass wir uns kurz fassen und die wesentlichen Infos in drei Minuten auf den Punkt bringen. Und es kann auch eine knackige Zusammenfassung in gerade mal ein oder zwei Sätzen sein, die das Interesse unserer Gesprächspartner weckt, bevor wir ins Detail gehen.

Denn nur wenn wir verstanden werden, können wir den Elfenbeinturm der Wissenschaft verlassen, Interesse wecken und auch von der Welt da draußen als Experten wahrgenommen und respektiert werden.

Machst du mit und holst mit mir die Wissenschaft aus der Blackbox raus? Dann empfehle ich dir mein neues Buch „Science Pitch. Present your Research. Get to the Point.“, welches im August im Handel erscheint.

Eins gleich vorneweg: Begegne der anderen Seite von Beginn an auf Augenhöhe! Manche Bewerber gehen auch heute noch als Bittsteller ins Vorstellungsgespräch und haben Angst davor, dass sie den möglichen Arbeitgeber nicht von sich überzeugen können. Dabei würden sie mit einer positiv-selbstbewussten Grundeinstellung deutlich besser fahren.

In den meisten Interviews kommt es nach der Begrüßung zur Aufforderung „Erzählen Sie etwas über sich“. Danach stellt der Arbeitgeber zahlreiche Fragen, ehe du als Bewerber noch eigene Fragen stellen kannst. Ein solches Gespräch läuft folglich sehr eindimensional-hierarchisch ab – mit der Annahme, dass der Arbeitgeber alleine entscheidet, was gerade zu tun ist. Damit du im Gespräch auf Augenhöhe kommunizierst, kannst du dich entsprechend vorbereiten: Überlege dir ein Set an eigenen Fragen, mache dir Gedanken zur Dramaturgie des Gesprächs und an welchen Stellen du selbst die Unterhaltung lenken kannst.

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Die Aufforderung „Erzählen Sie etwas über sich“ gehört zu den klassischen Eröffnungen im Vorstellungsgespräch. Für dich geht es an dieser Stelle darum, ein paar Highlights aus deinem beruflichen Leben zu teilen. Hier erzählst du nicht irgendwelche beliebigen Erlebnisse, sondern genau die, welche deine beruflichen Erfolge zeigen und die einen direkten Bezug zu deinem künftigen Arbeitsplatz haben. Dazu ein, zwei Aspekte, die dich einzigartig machen und etwas über dich als Persönlichkeit erzählen. Weiterlesen

Ein erfolgversprechendes Rezept für hochwertige Präsentationen ist der passende Sprachstil: Sprich Klartext! Rede so, dass du sofort und leicht verstanden wirst. Für durchschnittliche Vorträge ist hier kein Platz.

Am Anfang kannst du Selbstverständlichkeiten wie im folgenden Redeausschnitt getrost übergehen: „Guten Tag, verehrtes Publikum. Schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Mein Name ist Wolfgang Schneider. Ich gebe Ihnen zunächst einen Überblick zum Untersuchungsgebiet, danach stelle ich Ihnen den Methodenteil vor, ehe ich zu den eigentlichen Ergebnissen unseres Projekts komme. Die Literaturquellen nenne ich Ihnen der Vollständigkeit halber auf meiner letzten Folie…“ Weiterlesen